Das Geheimnis von Lebendigkeit
Der Begriff Lebendigkeit elektrisiert viele von uns positiv. Verbinden wir damit doch Momente der größten Verbundenheit mit uns und der Welt um uns herum, Momente der größten Begeisterung und Schaffenskraft, von Intuition und Kreativität, dem Gefühl von Zeitlosigkeit und Geführtsein, von Ergebnissen, durch die wir Neues in die Welt gebracht haben und auf die wir mehr im Herzen als im EGO stolz sind, von Lebens-Freude, strahlenden Augen und dem Gefühl des „Über-uns-Hinauswachsens“.
Der Begriff Lebendigkeit elektrisiert aber auch negativ!
Der Begriff Lebendigkeit kann aber auch einen negativen Beigeschmack haben, da viele von uns tief in sich spüren, dass es Zeiten gab, in denen sie mit genau diesem Lebensstrom, der Dynamik, dem Spirit und wie man es sonst noch bezeichnen könnte, auch – in ihrem Job – verbunden waren und genaue diese Verbindung mehr oder weniger verloren haben.
Stattdessen funktionieren sie heute nur noch als „Rollen-/ Funktionsträger“. Sie sind getrieben von der Suche nach Erfolg, von Zielen, von Angst und von dem System um sie herum.
Vielleicht wird das Gefühl der Lebendigkeit aber nur noch nach Feierabend erlebt und gelebt, wenn wir die jährlichen Erhebungen von Gallup betrachten. Dies hat fatale Folgen für die innere Kohärenz von Mitarbeitern auf der einen sowie dem Arbeitgeber auf der anderen Seite.
Lebendigkeit von Organisationen?
- Was aber hat es mit der Lebendigkeit von Organisationen auf sich?
- Können Unternehmen überhaupt „lebendig“ sein?
- Und wenn sie es können, wodurch zeichnen sie sich dann im Vergleich zu anderen aus?
- Sind Unternehmen, die in Arbeitgeberrankings gut abschneiden oder aktuell glänzend verdienen, per se lebendiger als andere Unternehmen?
Die Reihe der aufgeworfenen Fragen lässt sich beliebig erweitern.
Organisationen – lebende Systeme und Entfaltungsräume
Wir betrachten Unternehmen nicht als seelenlose, systemische Gebilde mit einer eigenen Kultur, sondern als Organisationen, als lebende Systeme, in denen der Faktor Energie und die Dynamik des Lebens eine zentrale Rolle spielen. Wenn es gelingt, förderliche produktive Energien freizusetzen, dann entstehen Ergebnisse jenseits ausgetretener Managementpfade. Dann entstehen „Enfaltungsräume“, die sowohl die Unternehmen in vielerlei Hinsicht leistungsfähiger werden lassen als auch die Begeisterung der damit verbundenen Gemeinschaften – Führungskräfte / Mitarbeiter, Lieferanten / Kunden etc.